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 Es geht eben nicht.
Er sah sie böse an und spuckte ihr vor die Füße.
 Dann verpiss dich doch. Ich hab da keinen Bock mehr
drauf! , sagte er, stieg auf seinen Motorroller und fuhr
davon.
 Was isn los? fragte ihre Mutter, als Daniela die Wohnung
betreten hatte. Die Tochter wunderte sich, denn sonst
interessierte sie das auch nicht.
 Wir haben uns gestritten.
 Hast wohl wieder rumgezickt oder?
 Nein, er hat mir auf die Schuhe gespuckt.
 Na und? Was stellste dich jetzt so an? Lass den bloß nicht
laufen.
 Aber es ist Schluss.
Jetzt sagte die Mutter nichts mehr. Sie schaute ihre Tochter
mit dem bösen Blick an und verschwand im Wohnzimmer.
Es dauerte eine Woche bis sie wieder mit Daniela sprach.
Der  Ex-Freund hatte nichts besseres zu tun als seinen
Freunden davon zu erzählen was Daniela angeblich mit
sich machen lassen hat. Einer seiner  Kumpel ging auf
dieselbe Schule wie das Mädchen und verbreitete dort die
Geschichte bei jeder Gelegenheit, die sich ihm bot. Immer
wenn er an ihr vorbeiging sagte er den Namen ihres Ex-
Freundes und lachte dabei laut. Er hatte keine Ahnung wie
weh er ihr damit tat. Manche Jungs sprachen sie sogar
darauf an und die Mädchen tuschelten über sie. Es war die
Hölle. Dem Jungen machte es offensichtlich Spaß, aber
Daniela konnte nichts lustiges daran finden. Sie wehrte
sich nicht gegen ihn, ging ihm aus dem Weg. Wenn andere
sie ansprachen sagte sie, dass alles gelogen war, aber
geglaubt hat ihr niemand. Diese Tortur dauerte fast ein
halbes Jahr.
Besonders schlimm war es für Daniela, als sie sich in
einen Klassenkameraden verliebte. Er war nett, witzig und
sah gut aus. Leider war er der Bruder des Jungen, der sich
einen Spaß daraus machte sie zu terrorisieren und Lügen
über sie zu verbreiten. Sie hatte keine Chance.
36
Versautes Weihnachten
Danielas Vater las seinen Kindern und vor allem seiner
Frau jeden Wunsch von den Augen ab. Wenn sie etwas
haben wollte, sagte sie es ihm und es wurde besorgt. Sie
nahm keine Rücksicht darauf, ob der Wunsch zu
kostspielig war oder nicht, Hauptsache sie bekam was sie
wollte. Versuchte ihr Mann ihr zu erklären, dass es zur Zeit
nicht ginge, weil es einfach zu teuer sei und der Dispo
schon völlig ausgereizt wäre, interessierte sie das nicht.
Finanzielle Dinge waren sein Problem, sie wusste nicht
was noch auf dem Konto war oder nicht. Ihr Wunsch musste
erfüllt werden und damit basta. Tat er das nicht, ignorierte
sie ihn einfach tage-oder wochenlang. Meist hielt ihr Mann
es nicht lange aus und sie bekam schon nach wenigen
Tagen ihren Willen. Irgendwie schaffte er es immer, das
benötigte Geld aufzutreiben. Dann war wieder alles gut und
sie sprach auch wieder mit ihm.
Es war kurz vor Weihnachten und die Mutter wünschte sich
einen Wasserkocher. Die Familie fuhr einkaufen und teilte
sich dazu auf. Der Vater ging mit der kleinen und die Mutter
mit der großen Tochter los um die Geschenke zu besorgen.
Sie standen vor der Glasvitrine mit den Rasierapparaten.
Daniela gefiel einer in Holzoptik sehr gut. Er sah edel aus
und würde dem Vater bestimmt gefallen. Die Mutter fand
ihn auch  nett und er wurde gekauft.
Weihnachten wurde wie jedes Jahr bei den Großeltern
gefeiert. Die Oma hatte eine große Schüssel Kartoffelsalat
gemacht und dazu gab es heiße Würstchen. Nach dem
Essen begab man sich in das Wohnzimmer und die
Geschenke wurden verteilt.
Daniela schaute zu ihrem Vater und war gespannt darauf
was er zu seinem neuen Rasierapparat sagen würde.  Der
ist ja toll! Er betrachtete ihn ganz genau und lächelte
dabei.  Danke!
Nun packte die Mutter ihr Geschenk aus. Es war ein
Wasserkocher, den hatte sie sich schließlich gewünscht.
Sie verzog ihr Gesicht als sie das Gerät aus dem Karton
hob. Dieser Blick verhieß nichts Gutes.  Den kannste
zurückbringen , sagte sie mit grimmiger Miene.  Ich wollte
einen haben, der einen Schalter hat zum an- und
ausmachen! Der Vater schaute verunsichert.  Aber der
geht aus, wenn du ihn von der Station nimmst.
 Mir egal, ich will einen mit Schalter haben! Sie schob den
Wasserkocher wieder in den Karton und stellte ihn
beiseite.
Den Rest des Abends saß Danielas Mutter auf dem Sofa
und hatte ihren bösen Blick aufgesetzt. Kein Lächeln, keine
nette Geste. Sie hatte nicht das bekommen was sie wollte
und deswegen sprach sie auch in den nächsten Tagen kein
einziges Wort mit ihrem Mann. Solange bis er einen neuen
Wasserkocher besorgt hatte.
Diesmal einen mit Schalter.
37
Gelbe Finger
Daniela war fünfzehn Jahre alt und in ihrem Freundeskreis
gab es einige Mädchen, die rauchten. Es war zwar
verboten und man durfte sich nicht erwischen lassen, aber
das war wohl der Reiz daran.
Eines morgens traf sie sich mit ihrer besten Freundin, um
gemeinsam zur Schule zu gehen.  Warte mal , sagte [ Pobierz całość w formacie PDF ]

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